BAZ, Geld für die Jugend - BLKB lanciert ein Projekt zugunsten der Jobfactory

200 000 Franken sollen der Jobfactory zukommen – dank einer neuen Karte der Basellandschaftlichen Kantonalbank.

Basler Zeitung

Die Idee ist nicht neu. Unter einer bestimmten Marke werden Produkte und Dienstleistungen verkauft, von denen ein Teil des Erlöses an eine gemeinnützige Stiftung geht. Ein Beispiel ist die Marke «Red», die von Bono, dem Leadsänger der irischen Rockband U2 lanciert wurde. Zu den Produkten von «Red» gehört auch eine Kreditkarte von American Express, von der 1% des Umsatzes an die Stiftung geht. In der Schweiz ist die Karte zurzeit nicht erhältlich, ihre Einführung wird aber geprüft.

ENGAGEMENT. Die Idee, das alltägliche Konsumieren mit einem guten Zweck zu verbinden, übernimmt jetzt auch die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB). «Die Idee ist schon lange in unserem Haus herumgegeistert», sagt BLKB Chef Beat Oberlin. Mit der Jobfactory habe die Bank ein nachhaltiges Projekt gefunden, das pionierhaft sei. Das Unternehmen bietet Jugendlichen ohne Lehr- oder Arbeitsstelle einen Ausbildungsplatz an.

Die BLKB setzt bewusst keine Kreditkarte ein, sondern eine Maestro-Karte (frühere ECKarte). Die mit der Karte getätigten Käufe und Bancomatbezüge werden im Gegensatz zur Kreditkarte bereits am nächsten Tag dem Bankkonto belastet und nicht erst am Monatsende.

Dass die BLKB Kreditkarten nur zurückhaltend anbietet, hat Oberlin in der Vergangenheit schon mehrmals betont. Man wolle keine Kreditkarten verkaufen, um damit einen bequemenWeg zur Verschuldung zu ebnen. Die Karte wird 30 statt 20 Fr. kosten. Die zusätzlichen 10 Fr. werden direkt an die Jobfactory überwiesen. Die BLKB ihrerseits überweist 0,25% der Einkäufe, die ein Kunde mit der Karte tätigt, an das Basler Unternehmen.

UNTERSTÜTZUNG. Die Jobfactory ist zu grössten Teilen selbsttragend. In den zwei- bis zwölfmonatigen Praktika arbeiten 120 Jugendliche für einen Lehrlingslohn und werden bei der Suche nach einer Lehr- oder Arbeitsstelle unterstützt. Den Jugendlichen soll so der Einstieg ins Arbeitsleben leichter fallen. Rund 70% finden denn auch eine Anschlusslösung. Neben handwerklichen Berufen können auch Dienstleistungs- oder Verkaufsberufe ergriffen werden. So können die Jugendlichen in der Küchenmöbelfabrikation aber auch im eigenen Restaurant arbeiten oder im Warenhaus Kleider verkaufen. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat die Jobfactory 55 Mio. Fr. umgesetzt.

Dem Unternehmen steht das Geld der BLKB zur freien Verfügung. Die Mittel sollen zur Optimierung der bestehenden Arbeitsplätze eingesetzt werden, sagte Gründer Robert Roth. Konkreter wurde er jedoch nicht. Erreicht die BLKB ihre ambitionierten Ziele, darf sich die Jobfactory im ersten Jahr über 200 000 Fr. freuen. Die Bank rechnet damit, dass sie im ersten Jahr 10000 Karten an Mann und Frau bringen kann. Die Kunden würden so der Jobfactory 100000 Fr. überlassen. Der gleiche Betrag soll von der BLKB kommen, da sie davon ausgeht, dass die Kunden mit den neuen Karten 40 Mio. Fr. umsetzen werden.

ANDREAS MÖCKLI

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